Panama City Beach – oder: Wo Amerikaner Urlaub machen
Durch seine traumhafte Lage zwischen Buchten, Dünenseen und Meereslagunen präsentiert sich Panama City Beach als Mekka für Wasser liebende Outdoorsportler. Doch auch Badeurlauber zieht es alljährlich zum Überwintern an die endlos langen Sandstrände am Golf von Mexiko. Da uns allerdings nichts lange im Liegestuhl halten kann, haben wir uns bereits kurz nach unserer Ankunft auf Erkundungstour begeben.
Natur pur in gleich zwei State Parks
Am Eingang zur gleichnamigen St Andrews Bay lockt der St Andrews State Park in erster Linie mit noch mehr Puderzuckersand. In der dicht bewachsenen Dünenlandschaft gleich hinter dem strahlend weißen Küstenstreifen führen schattige Pfade zu versteckten Stillgewässern mit treffenden Namen wie Gator Lake. Die Riesenechsen zeigten sich bei unserem Besuch zwar eher schüchtern. Als Entschädigung lief uns an den Wellenbrechern dann aber eine ganze Waschbärenfamilie über den Weg.
Die kompletten Ausmaße des Lagunengebiets rund um Panama City Beach lassen sich von Land aus nur vage erahnen. Für uns Grund genug, uns einer Jet Ski Adventure Tour anzuschließen. Kurze Warnung vorweg: Dies ist nichts für Angsthasen! Wer auf der 15 km langen Strecke nicht den Anschluss verlieren möchte, muss kräftig aufs Pedal drücken. Sollte ein Zwischenstopp auf der menschenleeren Shell Island noch nicht Ansporn genug sein, dem inneren Schweinehund mal so richtig in den Hintern zu treten – die Delfine, die sich zwischendurch an deine nassen Fersen heften, sind es auf jeden Fall!
Wem auch weniger Adrenalin für echtes Abenteuerfeeling reicht, der entscheidet sich für Kayakfahren oder Stand-up-Paddling auf dem Lake Powell, dem größten Dünensee Floridas. Vogelbeobachter legen sich im angrenzenden Sumpfgebiet auf die Lauer, während historisch interessierte Florida-Urlauber im Camp Helen State Park die Überbleibsel eines ehemaligen Urlaubsresorts für Mitarbeiter der Textilfabrik Avondale Mills erkunden.
Abendprogramm auf amerikanisch
Wer den ganzen Tag in der Natur verbringt, möchte abends unterhalten werden. Da kommt es gerade recht, dass sich etwa mittig zwischen Laguna Beach und Panama City Beach vom Süßigkeitenemporium über klassische Souvenirläden bis hin zum Nike Factory Store mehr als 120 Shops an den Pier Park Drive schmiegen.
Einen ersten Überblick verschaffst du dir am besten aus der Vogelperspektive – nämlich aus einer der 30 vollklimatisierten Kabinen des knapp 60 m hohen SkyWheels. Menschen mit Höhenangst starten lieber am südlichen Ende des Entertainment Districts mit der ähnlich spektakulären Aussicht vom namensgebenden City Pier.
Zum Tagesausklang lässt man sich schließlich auf einer der vielen Terrassen nieder und genießt Steak und frisches Seafood zu relaxten Gitarrenklängen und Live-Gesang. Anhänger der Country-Legende Jimmy Buffett kommen um einen Besuch der hiesigen Margaritaville-Filiale nicht umher – eisgekühlte Limettendrinks und kitschige Fan-Artikel inklusive.
Ganzjähriges Musikprogramm
Als bekennende Fans der amerikanischen Country-Musik war der alljährlich in Panama City Beach stattfindende Pepsi Gulf Coast Jam der eigentliche Anstoß für unsere Florida-Reise. Neben uns pilgerten im September 2019 aber nicht nur die Stars der Branche nach Panama City Beach – selbst gestandene Cowboys parkten ihre Pick-ups nur wenige Gehminuten vom Meer entfernt.
Und auch der restliche Terminkalender von Panama City Beach ist prall gefüllt. Im April liegen Klänge von Jazz und Alternative Rock in der Luft. Von Juni bis August dominieren die kostenlosen Summer Concert Series jeden Donnerstag das Abendprogramm. Und wer sich lieber mit einem tomatigen Drink in der Hand beschallen lässt, reist im November zum Bloody Mary & Music Festival nach Panama City Beach.
Zwar nicht wirklich in der Nähe, aber dennoch unbedingt einen Besuch wert – wobei rund 180 km nach US-amerikanischen Maßen ja eigentlich quasi ums Eck liegen – ist das Flora-Bama. In gleich mehreren Country-Songs für die Nachwelt verewigt, spielen in diesem traditionellen Honkytonk neben Live-Musik überbackene Austern und hochprozentige Drinks wie der berühmt-berüchtigte Bushwacker die Hauptrollen.
Kleine Stärkung zwischendurch
Ein USA-Urlaub ohne typisch amerikanisches Essen ist irgendwie nicht dasselbe. Und auch in Panama City Beach musst du weder auf Burger und Burritos noch auf das heißgeliebte Fried Everything verzichten. Um wenigstens etwas auf unsere Linie zu achten und gleichzeitig Zeit für ausgedehnte Erkundstouren einzusparen, haben wir zum Lunch auf zusätzliche Kalorien verzichtet. Daher hier unsere Vorschläge für Breakfast und Dinner:
Frühstück: von Bowls bis Breakfast Burrito
Von French Toast und Build Your Own Omelet über Belgian Waffle und Breakfast Burrito bis hin zu Biscuits & Gravy – in Andy’s Flour Power Café & Bakery weiß man, wie man ausreichend gestärkt in den Tag startet. Etwas Süßes hinterher? Muffin, Danish und Key Lime Pie sind hier natürlich auch nicht fremd.
Etwas mehr Luft und Platz im Magen bleibt einem nach dem Frühstück in Finns Island Style Grub erhalten. Vorausgesetzt natürlich, du schaffst es, dich zwischen den Super Foods, Bowls und Smoothies der äußerst gechillten Barista Bar und den Tex-Mex-Verführungen des Taco-Trucks zu entscheiden.
Wochenende und Lust auf Brunch? Dann ist Liza’s Kitchen dein Go-to-Place. Eier auf drei verschiedene Arten, amerikanische Frühstücksklassiker oder eine Kombi aus Hash Browns, Hähnchen, Bacon, Sauce Hollandaise und natürlich jeder Menge Cheddar Cheese – den Kalorienrechner solltest du bei dieser Auswahl besser zu Hause lassen!
Abendessen: Seafood und Cocktails
In den USA schließen sich große Flatscreen-Bildschirme und Fine-Dining keinesfalls aus. Und auch auf die heißgeliebten Bermuda-Shorts musst du nicht verzichten, wenn dir der Sinn nach Austern, Lobster oder Jakobsmuscheln steht. Im The Grand Marlin gehen tiefrote Sonnenuntergänge über der Marina Hand in Hand mit exzellenter Qualität und legerer Gemütlichkeit.
Noch spektakulärer ist die Aussicht auf den am Horizont verschwindenden Feuerball wohl nur im Runaway Island. Auf mehreren in die Dünen von Panama City Beach gebauten Holzterrassen genießt man frisches Seafood und Fisch-Tacos zu IPA und Lager aus dem Biermenü. Wir entscheiden uns stilecht für eisgekühlte Margarita aus dem Plastikbecher.
Unser Hoteltipp für Panama City Beach
Kommst du wie wir im SpringHill Suites by Marriott direkt am 14 km langen Sandstrand von Panama City Beach unter, brauchst du dein Zimmer für spektakuläre Sonnenauf- und -untergänge eigentlich gar nicht zu verlassen. Mit dem Meer direkt vor der Tür und einem kleinen Außenpool inklusive Lazy River wird es aber auch dir schon nach kurzer Zeit schwerfallen, dich nicht auf direktem Weg ins kühle Nass zu begeben.
Diese Reise wurde unterstützt von Lieb Management und Visit Panama City Beach.
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