Argentiniens Wasserfälle: Iguazú vs. Moconá – Ein Steckbrief

Argentinien ist berühmt für seine Wasserfälle. Besonders die Iguazú Wasserfälle im Nordosten des Landes sind heute kaum noch von der Reiseroute der meisten Argentinienurlauber wegzudenken. Doch auch die Daheimgebliebenen kommen ins Schwärmen, wenn von den Wassermassen die Rede ist, die sich an Argentiniens berühmtesten Wasserfällen mit tosendem Gebrüll an der brasilianischen Grenze in die Tiefe stürzen.

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Mit dem Namen Moconá aber, weiß so gut wie niemand etwas anzufangen. Dabei haben es die Wasserfälle des Río Uruguay sogar bis ins Guinness Buch der Rekorde geschafft.

Ich könnte euch jetzt natürlich erzählen, wie toll es dort ist, wie idyllisch und menschenleer. Und wie überlaufen die Iguazú Fälle doch im Vergleich sind, und, und, und… Mach ich aber nicht.

Doch welcher ist denn nun der schönste von Argentiniens Wasserfällen, fragt ihr? Na das müsst ihr schon selbst entscheiden! Wir liefern lediglich die Fakten.

Iguazú Wasserfälle – Die berühmtesten Wasserfälle Argentiniens

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Lage

Die Iguazú Wasserfälle liegen an der argentinisch-brasilianischen Grenze im Norden der Provinz Misiones, nur knapp 18 km von dem Touristenort Puerto Iguazú entfernt, und teilen sich auf zwei Länder und somit auf zwei verschiedene Nationalparks auf. Während die argentinische Seite mit etwa 80 % der Fälle aufwarten kann und den Besucher bis direkt an die Absturzkanten führt, gewährt die brasilianische Seite den besseren Panoramablick auf Argentiniens breiteste Wasserfälle.

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Größe

Die Iguazú Wasserfälle erstrecken sich über eine Breite von etwa 2.7 km und sind damit faktisch der breiteste Wasserfall der Welt. Da sie aber immer wieder von Inseln unterbrochen werden, spricht man nicht von einem einzigen Wasserfall, sondern von über 270 Fällen verschiedenster Größe. Aus diesem Grund müssen die Argentiniens Wasserfälle den Titel an Afrikas Victoriafälle abtreten, die bei Hochwasser einen Wasservorhang von bis zu 1708 m bilden.

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nasenbaer-iguazu-wasserfaelleFauna und Flora

Die Iguazú Wasserfälle liegen innerhalb der Nationalparks Iguazú, bzw. Iguaçu, die einen der letzten atlantischen Regenwälder schützen. Während auf dem Papier Jaguar, Tapir, Pekari, Ameisenbär und über 60 weitere Säugetiere als Bewohner eingetragen sind, trifft man gemeinhin aber nur auf die Meute frecher Nasenbären, die zu so ziemlich schmetterling-kolonieallem bereit sind, um an leckeres Essen zu gelangen. Wer sich für die 422 im Park gezählten Vogel- oder 250 Schmetterlingsarten interessiert, kommt da schon eher auf seine Kosten.

Bekanntheit

Spätestens seit die Iguazú Fälle Mitte der 80er Jahre zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden, sind die argentinischen Wasserfälle in der ganzen Welt bekannt. Dementsprechend viele Besucher zieht es jedes Jahr zu den Fällen, sodass man inmitten von Argentiniens wohl berühmtesten Wasserfällen definitiv nicht auf ein romantisches Plätzchen zu zweit hoffen sollte.

Moconá Wasserfälle – Die unbekannten Wasserfälle Argentiniens

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Lage

Wie ihre berühmten Brüder, liegen auch die Moconá Wasserfälle an der brasilianisch-argentinischen Grenze im Nordosten der Provinz Misiones. Und wie bei den Iguazú Fällen, ist auch bei diesen Wasserfällen Argentinien der stolze Besitzer der herabstürzenden Wassermassen, wodurch der bessere Überblick aber abermals von der brasilianischen Seite möglich ist, während man die Wasserfälle von Argentinien aus per Motorboot aus nächster Nähe betrachten kann.

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Größe

Mit ihren 1800 Metern, gelten die Moconá Wasserfälle als längster Längswasserfall Argentiniens und der ganzen Welt. Auf dieser Strecke nämlich, fließt der Río Uruguay sozusagen auf zwei verschiedenen Ebenen. Mit maximal 15 Metern, ist die Fallhöhe der Moconá Wasserfälle allerdings alles andere als beeindruckend. Bei Hochwasser verschwinden sie regelmäßig sogar ganz von der Bildfläche.

stabheuschrecke-mocona-wasserfaelleFauna und Flora

Auch die Moconá Wasserfälle an Argentiniens Nordost-Grenze sind von dichtem Regenwald umgeben und bieten somit Schutz für eine große dschungel-missionesArtenvielfalt, sowohl pflanzlicher als auch tierischer Natur. Auf kurzen Wanderwegen kann man den scheuen Tieren auflauern, die sich hier sogar wirklich ab und zu blicken lassen.

Bekanntheit

Trotz ihres Eintrags im Buch der Rekorde, sind die Moconá Wasserfälle im Norden Argentiniens eher unbekannt und fristen ein ruhiges Dasein inmitten unberührter Natur. Hier kann man noch ein Stückchen des ursprünglichen Südamerikas erleben, wobei jedoch auch im Provinzpark Moconá die Stille in Zukunft wohl immer öfter durch das Knattern von Bootsmotoren gestört werden wird.

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