Akko in Israel – Ein Traum aus 1001 Nacht

Akko in Israel. Ein osmanischer Bazar. Eine unterirdische Stadt. Alte Stadtmauern, die nicht einmal Napoleon einnehmen konnte. Ja, diese Stadt hat echt viel zu bieten. Deswegen müssen wir unseren Tag in Akko mit euch teilen. Hier folgen unsere Highlights von Akko in Israel.

Der osmanische Bazar in Akko, Israel

Wie es sich für eine arabische Altstadt gehört, gibt es auch in Akko einen Bazar. Auch wenn es hier einige sehr touristische Shops gibt, ist der Bazar in Akko, Israel, nach wie vor recht sehenswert.

akko-markt

Beim Metzger gibt es die lokale Spezialität Schafskopf. Es gibt einen Baklava-Konditor, den ich als Fan dieser Speise sehr empfehlen kann. Und es gibt jede Menge Stände mit frischem Fisch. Die engen Gassen sind weitläufig und man kann sich hier leicht verirren. Zumal der Bazar nicht nur von Touristen, sondern auch von den vielen Locals echt überlaufen ist. Das macht die Erfahrung umso authentischer.

Der Tunnel der Templer

Die meisten Leute nehmen an, dass die Kreuzritter ins heilige Land kamen, um Jerusalem vom Islam zu befreien. Das mag zwar stimmen. Sie kamen aber auch, um dauerhaft zu siedeln. Die Haupstadt der Kreuzfahrer war Akko in Israel. Sie erbauten eine typisch christliche Stadt des Mittelalters. In Akko gab es damals aber nicht nur Templer, sondern auch Handelsleute aus Pisa und andere Siedler aus Europa.

akko-templertunnel

Ende des 12. Jahrhunderts erbauten die Templer einen Tunnel, der ihre Festung mit dem Hafen verband. Einerseits diente der Tunnel als Fluchtweg. Andererseits umgingen die Templer aber auch den Zoll der Pisaner. Will man sich von einem Moment zum anderen in die Zeit der Tempelritter versetzen, muss man nur den 150 Meter langen Tunnel der Templer besichtigen. Schon fühlst du dich wie beim Da Vinci Code von Dan Brown.

Die unterirdische Stadt

Eigentlich waren wir in Israel, weil ich meinen Marathon-Rekord brechen wollte. Das habe ich mit meiner Bestzeit von 3:27:35 auch geschafft. Wir hatten für diese Reise generell viele sportliche Ambitionen und waren in Israel viel wandern. Dennoch musste ein bisschen Kultur schon sein.

Die unterirdische Stadt in Akko, Israel, ist ohne Frage eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Aber wie ist die unterirdische Stadt entstanden?

akko-israel

Akko ist eine Stadt mit viel Geschichte. Nachdem die Kreuzfahrer vertrieben wurden, kamen 400 Jahre später die Osmanen. Im Jahr 1775 wurde die Stadt Akko, auch Akkon genannt, vom osmanischen Reich erobert. Der türkische Heeresführer Ahmed Al-Jazaar wurde vom Sultan zum Gouverneur der Provinz Sidon ernannt, von der Akko die Hauptstadt war. Obwohl Al-Jazaar wie ein Despot über Akko herrschte, duldete er das Christentum. Das hieß aber nicht, dass er überall Gebäude dieses „ketzerischen Glaubens“ sehen wollte. Aus diesem Grund ließ er die Stadt aufschütten – um auf ihr eine neue Stadt zu errichten.

akko-unterirdische-stadt

Deshalb findet man heute direkt unter der Erdoberfläche eine unterirdische Stadt – das Akko der Kreuzfahrer. Hier kann man in mystischer Atmosphäre in die Welt der Ritter und Mönche eintauchen. Es gibt Zisternen, eine mittelalterliche Klosettenanlage und einen riesigen Speisesaal. Auch spannend: Immer wieder werden neue Räume entdeckt. D.h. als Tourist irrt man durch die unterirdischen Gänge, ohne zu wissen, was sich hinter den dicken Mauern noch so verbirgt.

akko-in-israel

Kleiner Fun Fact: Die Ecken im Speisesaal sind mit der „Fleur de Lys“ verziert. Als der französische König hier zu Besuch war, soll er derart von der Verzierung begeistert gewesen sein, dass er sich prompt dazu entschied, die „Fleur de Lys“ zum Wappensymbol seines Adelsgeschlechts zu erheben.

Der osmanische Hammam in Akko, Israel

Was machen osmanische Heeresführer, wenn sie sich entspannen müssen? Sie gehen in den Hammam. Nein, das soll kein Scherz sein. In unmittelbarer Nähe der Kreuzfahrerfestung ließ Ahmed Al-Jazaar einen Hammam für sich und die Einwohner der Stadt errichten. Der Überlieferung zufolge, soll er den Architekten des Hammams gefragt haben, ob er nochmal so einen schönen Hammam entwerfen könne. Als der Architekt die Frage mit einem klaren „Ja“ beantwortete, ließ er ihm beide Hände abschlagen.

akko-hamam

Heute geht es hier weniger brutal zu. Normalerweise sind wir keine Fans von Videoshows. Doch beim türkischen Bad in Akko kommt es anders. In einer extrem lustigen Videoshow führen die virtuellen Nachfahren der Hammambetreiber den Besucher durch die prunkvollen Räume des türkischen Bads.

Die Stadtmauern

1799 kam Napoleon nach Akko in Israel. 2 Monate lang versuchte er die Stadt zu erobern – aber er scheiterte an den Stadtmauern und der schlauen Verteidigungstaktik von Al-Jazaar. Dazu waren die Franzosen auch ein bisschen dumm – will man der Legende Glauben schenken. Anscheinend hatten die napoleonische Soldaten zwar Leitern dabei, doch diese waren zu kurz. So wurden sie vom osmanischen Heer im Graben vor den mächtigen Stadtmauern abgeschlachtet.

akko-mauern

Heute, 220 Jahre nach der Schlacht um Akko, kann man romantisch auf den Stadtmauern spazieren gehen. Im Sommer sind sie auch sehr beliebt bei den lokalen Jugendlichen, die statt Klippenspringen, hier Stadtmauerspringen ins Mittelmeer betreiben. Auf den Stadtmauern liegt auch unsere Restaurant-Empfehlung für Akko: Doniana.

Authentisches Essen im Restaurant Doniana in Akko, Israel

Nachdem man den ganzen Tag auf den Beinen war, hat man sich eine kleine Stärkung verdient. Das dachten wir uns jedenfalls, als wir uns ins Restaurant Doniana auf den Stadtmauern begaben. Wir wussten ja nicht, was uns erwartet.

Spätestens bei der Begrüßung durch Eigentümer Mones, hätten wir es raffen müssen. „Ihr müsst nicht gleich alles essen.“ Allein dieser Satz hätte uns stutzig machen sollen. Man kennt das ja: Du schaust dir eine Speisekarte an – und kannst dich nicht entscheiden. Warum muss man sich denn entscheiden, dachte sich Mones und brachte uns einfach die gesamte Karte – samt aller Speisen.

Auch wenn wir uns gnadenlos überfressen haben: Das Restaurant Doniana ist ohne Frage eine Top-Empfehlung in Akko, Israel. Das Essen ist super lecker, der Besitzer extrem gastfreundlich und die Sicht auf die Bucht einfach traumhaft. Deshalb: Wenn in Akko, dann zu Doniana!

akko-essen

Übernachten in Akko, Israel

Hotels in Israel sind generell nicht ganz günstig. Dafür bekommt man dann auch nicht besonders viel geboten. Ganz anders das Akkotel, welches Teil der Stadtmauern ist.

akko-hotel

Das Boutique-Hotel bietet schöne Räume und ein großartiges Frühstück. Letzteres findet in einem schönen Speisesaal mit Gewölbedecke statt. Die Lage des Hotels ist großartig. In nur wenigen Gehminuten erreicht man den Bazar, die Hospitalierfestung und die unterirdische Stadt.

Diese Reise wurde unterstützt vom Tourismusverband der Stadt Akko.