Hammet House – Ein Luxus-Design-Hotel mitten in Wales
Was machen zwei Rechtsmediziner in Wales? Sie eröffnen ein Luxushotel.
Was klingt wie der Anfang eines außerordentlich schlechten Witzes, ist die Geschichte von Zweien, die nach hause kehrten, um festzustellen, dass es in Wales einfach zu wenig Kriminalität gibt. Da sie aber nicht in die Arbeitslosigkeit abdriften wollten, entschlossen sich Owen und Philippa kurzerhand ein Luxushotel zu eröffnen. Das modernste Luxus-Design-Hotel in ganz Wales.
Wer den Eingangsbereich des Hammet House betritt, staunt erst einmal nicht schlecht. Was von außen aussieht wie das Elternhaus von Elizabeth Bennet überrascht innen mit modernstem skandinavischem Design. Doch auch wenn der Gast heute nicht mehr allzu viel von der ursprünglichen Einrichtung erahnen kann, das Hammet House ist stolz auf seine 200-jährige Geschichte, was wohl nicht zuletzt an der rezenten Umbenennung des Hotels zu erkennen ist.
Ein modernes Luxushotel mit Geschichte
Dass man dem Erbauer des Hauses damit ein Denkmal setzen wollte, ist leicht nachvollziehbar, wenn man die Lebensgeschichte von Sir Benjamin Hammet kennt. Geboren als Sohn eines Barbiers, arbeitete sich der junge Benjamin Stufe für Stufe hoch, bis er schließlich zum Bürgermeister von London ernannt und von King George III. zum Ritter geschlagen wurde.
Doch wer jetzt denkt, der Neuadlige habe sich daraufhin eine Villa errichten lassen, um sich in seinem eigenen Reichtum zu suhlen, könnte falscher nicht liegen. Sir Benjamin war ein echter Ehrenmann. Er kümmerte sich um die Menschen in der Nachbarschaft, ließ gleich zwei neue Brücken erbauen, und sorgte sogar dafür, dass seit 1790 auch die gemeinsten Schurken aus ganz England nicht mehr auf dem Scheiterhaufen brennen müssen.
Heute erinnert allerdings außer dem Namen, ein paar Seiten in der Hotelbroschüre und einem Portrait über dem Kamin nichts mehr an den guten alten Benjamin. Hinter der 1795 im georgianischen Stil errichteten Fassade verbirgt sich eine Welt aus gemütlichen Retromöbeln und bunten Neonlichtern. Auch die 14 Zimmer lassen keinen Wunsch offen und beeindrucken mit Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle, superweichen Bademänteln und natürlich dem obligatorischen Flatscreen.
Englische Küche neu interpretiert
Auch das zum Hotel gehörende Restaurant hat in den letzten Jahren einen beeindruckenden Wandel durchgemacht. Unter der Leitung des jungen englischen Küchenchefs Andy Beaumont mauserte sich das ehemalige Traditionslokal zu einem Spitzenrestaurant, das sogar der Michelin Guide nicht mehr ignorieren konnte. Unbedingt empfehlenswert ist das in vier Gängen servierte Great British Menu. Doch auch wer weniger tief in die Tasche greifen möchte, kann zumindest beim Frühstück einen kleinen Eindruck von der Kunstfertigkeit des Küchenpersonals erhaschen, das es immer wieder schafft, sogar die verstaubtesten Gerichte der englischen Küche neu zu interpretieren.
Besonders stolz aber ist man im Hammet House auf das größte Angebot an biologischen Weinen in ganz Wales, das der Inhaber selbst in Kleinstarbeit zusammengestellt hat. Kein Weinfan? Dann empfiehlt sich der White Welshman! Im Grunde ein White Russian, der jedoch ausschließlich aus walisischen Zutaten zusammengemixt wird. Schon die Idee allein hat ein Extrasternchen verdient, wie ich finde.
Und natürlich darf auch der obligatorische Afternoon Tea nicht fehlen. Denn auch wenn man die Inneneinrichtung ins 21. Jahrhundert geholt hat, heißt das noch lange nicht, dass man im Hammet House komplett auf geliebte Traditionen verzichtet.
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