Coral Pink Sand Dunes State Park – P.S. Ich hasse Sand!
Ich mag keinen Sand. Und wenn ich sag, ich mag ihn nicht, dann bedeutet das: Ich hasse ihn!
Er fliegt einem bei jeder noch so geringen Böhe gegen die Beine, setzt sich in allen nur erdenklichen Körperöffnungen fest, und brennt in den Augen. Und zu allem Überfluss ist er auch noch schädlich für mein liebstes Stück! Also die Fotokamera, mein ich!
Und doch kam ich aus irgendeinem unerfindlichen Grund auf die hirnrissige Idee, wir könnten doch auch den Coral Pink Sand Dunes State Park besuchen. Wenn wir schon mal in der Gegend waren.
Die Cowboystadt Kanab und warum es uns immer wieder dorthin verschlägt
Irgendwie verschlägt es uns bei unseren USA Reisen immer wieder nach Kanab. Weil es dort so schön ist? Nein! Weil man dort an der Lotterie teilnehmen kann, um The Wave besuchen zu dürfen. Ja, ihr habt richtig gehört: DIE Welle! Die berühmte Sandsteinformation, von der Hugo Martin mal gesagt haben soll: „You can’t call yourself a landscape photographer if you haven’t snapped a photo or two of the Wave.“ Als aufstrebende Hobbyfotografin, musste ich da natürlich hin!
Aber wie ihr euch wohl denken könnt: Wir haben´s auch diesmal nicht geschafft. Stattdessen ging´s eben zu den Coral Pink Sand Dunes. Na hätten wir das mal besser sein lassen.
Coral Pink Sand Dunes und andere Plagen
Okay, etwas rötlich sind die Sandkörnchen schon. Und wenn sich die Sonne mal gnädig zeigt und sie so richtig nett anleuchtet, könnte man gar glauben, einer gigantischen Herde Miniatur-Flamingos gegenüber zu stehen. Doch die nahezu perfekte Illusion geht spätestens dann flöhten, wenn sich beim ohrenbetäubenden Gebrüll der Quad-Motoren keine tausend Flügelchen ausbreiten, sondern alles bleibt wie zuvor: weit, rot, sandig…
Doch wir wären nicht wir, wenn wir uns mit einem kurzen Blick begnügt hätten. Wir mussten die Minidünen besteigen. Und natürlich erwies sich dies als schwieriger als gedacht.
Unter Einsatz unseres Lebens (wir drangen nämlich unbefugt in die von den Quads regierte Zone ein) und größter körperlicher Anstrengungen, schafften wir es dann schließlich doch bis zur höchsten Düne des gesammten Coral Pink Sand Dunes State Park. Also ein paar Meter werden es schon gewesen sein. Und dann ging plötzlich alles so schnell.
Ein Lüftchen erhob sich aus dem Hinterhalt und wehte über uns hinweg. So müssen sich die Tuareg fühlen, dachte ich noch, ehe mir schmerzhaft bewusst wurde, dass eine Strickjacke anscheinend doch nicht die beste Schützhülle für eine Spiegelreflex-Kamera zu sein scheint.
Fluchend und mit den Tränen kämpfend, stampfte ich zum Parkplatz zurück. Mit dem richtigen Equipment waren die meisten Sandkörner nach einer guten Stunde zwar weitgehend entfernt, doch eines stand fest: Nie wieder Sanddünen! Schon gar keine korallroten!
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Ich liiiieeeebe korallenroten Sand. Erinnert mich an das Outback. Aber ich weiß was Du meinst…..so ne Windladung pieksiger Sand an nackten Beinen ist schon fies. Und ist mit Sicherheit der Tod jeder Kamera. Aber die Fotos von Dir inmitten des Sandes sind ganz toll. LG, Nadine
Neinnein, so ist das nicht. Ich liebe den roten Sand auch über alles. Besonders weil er eben so fotogen ist. Nur soll er brav am Boden liegen bleiben. Und vor allem meine Kamera in Ruh lassen. 😉
Also für die Bilder hat sich’s doch gelohnt.
Wir haben beschlossen es mit der Wave gar nicht erst zu probieren – ich werd mich da mit der Mini Wave im Valley of Fire zufrieden geben müssen. Aber wer weiß, vielleicht kehre ich ja auch wieder 🙂
LG
Manuela
Ja, das hat er wirklich toll hinbekommen, mein Elend auch noch auf Kamera festzuhalten… :p
Was the Wave betrifft: Wenn du schon mal in der Gegend bist, solltest du unbedingt an der Lotterie teilnehmen. Die ist morgens um 9 und somit nicht wirklich störend für den weiteren Tagesverlauf. Außerdem darf man sich so eine Chance doch eigentlich nicht entgehen lassen. Und solltest du dann auch noch gewinnen, werde ich mich in den Hintern beißen, dass ich dirs geraten hab. 😉